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Geschrieben am von Sexy Blog · Schlagwörter: Bordelle, corona, covid-19, politiker, Prostitution, Rotlicht, Sexkaufverbot, Verbot · 3.578 Leser · Kategorie(n):
Nach und nach werden in der Corona-Krise Verbote und Beschränkungen immer weiter gelockert. Erst der Einzelhandel, dann die Gastronomie, der Tourismus. Ins Fitness-Studio dürfen wir auch bald wieder. Natürlich alles nicht ohne strenge Hygiene-Auflagen. Man könnte meinen, so langsam kehrt wieder Normalität ein – nicht genauso wie vor dem Virus, aber das Leben blüht nach und nach wieder auf. Bei einem Bereich scheinen sich einige Bundespolitiker aber zu denken „Wenn`s schon mal zu ist, dann lassen wir es doch ganz zu. Für immer!“ Die Rede ist von der Prostitution – von Laufhäusern, Bordellen, Strassenstrichs…
In Deutschland sind rund 33.000 Prostituierte gemeldet. Die Dunkelziffer liegt aber wohl etwa bei 400.000. Seitdem die Prostitution seit 2001 nicht mehr sittenwidrig ist, wurde unser Land quasi zum größten Bordell Europas. Der Jahresumsatz wird auf 14 bis 15 Milliarden Euro geschätzt! Ein Verbot wird eigentlich schon immer irgendwie von irgendwem gefordert.
Jetzt heißt es in einem Brief mehrerer Bundespolitiker an die Länder, der dem ARD-Hauptstadtstudio vorliegt: „Wir möchten Sie bitten, dabei zu bleiben, keine Lockerung bei der Prostitution und keine Öffnung von Bordellen zuzulassen.“ Ansonsten befürchte man neue Infektionsherde. Einer der Unterzeichner ist auch der SPD-Gesundheitsexperte und Mediziner Karl Lauterbach. Er meint, dass Prostitution aktuell nicht sicher stattfinden kann. Prostituierte und Freier seien einem erheblichen Infektionsrisiko ausgesetzt. Darüber hinaus bestehe die Gefahr von neuen Hotspots und es könnten sich sogenannte „Superspreader“ entwickeln. Die Partner, Familien, Freunde und Kollegen der Freier könnten so mit Covid-19 angesteckt werden. „Sex mit Abstand“ sei ja nun mal nicht praktikabel. Außerdem würden die Freier den Kontakt zu Prostituierten meistens verschweigen. Alles würde größtenteils anonym ablaufen und eine Nachverfolgung durch die Gesundheitsämter sei daher kaum möglich.
Die Abgeordneten geben sich offensichtlich nicht damit zufrieden, Prostitution während der Corona-Krise zu unterbinden. Sie möchten nach Möglichkeit ein generelles Sexkaufverbot durchsetzen. Da kommen dann wieder die alten Argumente auf den Tisch, wie sie schon von der Feministin Alice Schwarzer hinreichend bekannt sind: die Arbeit der Prostituierten sei menschenunwürdig, zerstörerisch und frauenfeindlich. Am liebsten möchte man auch in Deutschland das „nordische Modell“ einführen. Dabei machen sich diejenigen strafbar, die Sex kaufen wollen. Die Prostituierten werden nicht bestraft. Für Freier und Zuhälter gehen damit Geldstrafen oder Freiheitsstrafen von bis zu einem Jahr einher. Die Nachfrage nach gekauftem Sex soll so sinken. Dieses Modell wird bereits in Norwegen, Island, Irland und in Frankreich praktiziert.
Die Prostituierten sollen natürlich nicht im Regen stehen bleiben. Es werde ein Ausstiegsprogramm geben, damit die Frauen in andere Berufe hineinkommen. In Zeiten von großen Entlassungswellen und stark steigender Arbeitslosigkeit hat der Arbeitsmarkt natürlich nur auf die lieben Prostituierten gewartet… die haben schon seit Monaten keine Einnahmen mehr und brauchen jetzt eigentlich erstmal schnelle Hilfe statt einem Prostitutionsverbot. Der „Berufsverband erotische und sexuelle Dienstleistungen“ schlägt Alarm: die Situation vieler Frauen ist katastrophal. Die Corona-Pandemie hat ihnen – wie Millionen anderen Arbeitnehmern auch – große Probleme gebracht: Armut, mangelnden Gesundheitsschutz und Wohnungslosigkeit.
Sexarbeiter*innen, die in weit größerem Maße mit Infektionschutz und Hygiene vertraut sind, als Mitarbeiter*innen anderer Branchen, werden als Virenschleudern diffamiert.
Zitat BesD Stellungnahme 19.05.2020
Auch hier soll es laut den Politikern staatlichen Hilfe geben, zumal auch Prostituierte Gewerbetreibende seien. Da gibt es nur einen kleinen Haken: von den 400.000 Prostituierten sind nur etwa 33.000 behördlich angemeldet. Und nur die können auch Hilfe vom Staat beantragen. Aber wie schon Bundestagspräsident Wolfgang Schäuble kürzlich bemerkt hat: die Mittel des Staates sind begrenzt. Man kann nur soviel verteilen, wie man auch in der Kasse hat. Kleine und mittlere Gewerbetreibende können dank den Hilfspaketen vielleicht bestenfalls einige Monate überbrücken und stehen dann irgendwann doch vor dem Aus!
Haben wir derzeit nicht wirklich genug andere Probleme, die schnellstmöglich gelöst werden müssen?! Wäre es nicht vielleicht sinnvoller, auch in Bordellen Hygienekonzepte umzusetzen und z.B. Huren wie auch Freier dazu zu verpflichten, sich auf eigene Kosten Corona-Schnelltests zu besorgen? Ist vielleicht jetzt einfacher gesagt als getan. Auf jeden Fall finde ich es besser, sich diesen komplizierte Zeiten kreativ, innovativ und offen zu stellen anstatt gleich die große Verbotskeule zu schwingen.
Wie immer das jetzt auch alles weiter geht – eins ist sicher: Livecamsex auf Susi.tv. Garantiert 100% keine Infektionsgefahr. Trotzdem stehe ich solidarisch an der Seite der Sexarbeiter*innen. Schließlich will „Mann“ ja neben dem virtuellen Spaß auch nicht auf das unkomplizierte reale Sex-Erlebnis verzichten.
Denk mal drüber nach und bild Dir Deine eigene Meinung – gern auch unten in den Kommentaren.
Liebe Grüße,
Deine Susi
Bild: pixabay.com
Immer diese blöde Doppelmoral. Wäre eine Riesensauerei wenn das echt durchkommt! Könnte kotzen.